18. Januar 2016


Der Tod gibt sich die Ehre und bringt Leben in die Bude Im Debütroman des Musikers Thees Uhlmann geht es ums Ganze. Der Tod klingelt an der Tür. Aber statt den Erzähler ex und hopp ins Jenseits zu befördern, gibt es ein rasantes Nachspiel. Ein temporeicher, hochkomischer, berührender Roman über die wirklich wichtigen Fragen des Lebens. Vor der Tür des Erzählers steht ein Mann, der ihm ähnlich sieht und behauptet, er sei der Tod und wolle ihn mitnehmen. Er habe noch ungefähr drei Minuten zu leben. Zwischen den beiden entspinnt sich eine absurd-witzige Diskussion, in der es um Kopf und Kragen, um die Insel Juist, den Lakritzgeschmack von Asphalt und das depressive Jobprofil des Todes geht. Zu seiner Verwunderung gelingt es dem Tod nicht, den Erzähler sterben zu lassen. Ein spektakulärer Roadtrip beginnt. Gemeinsam mit seiner Exfreundin Sophia und dem Tod macht sich der Erzähler auf den Weg zu seiner Mutter und zu seinem sieben Jahre alten Sohn, den er seit Ewigkeiten nicht gesehen hat, dem er aber Tag für Tag eine Postkarte schreibt. Es geht auf eine Reise zwischen Himmel und Hölle – und um die Frage, ob es das alles überhaupt gibt. Eine Reise, die geprägt ist durch die Tollpatschigkeit, mit der sich der Tod durch die Welt der Lebenden bewegt, und Fragen wie: Muss der Tod pinkeln? Und wenn ja, wie macht er das? – Und die große Frage, was denn besser ist, »to burn out or to fade away«? »Sophia, der Tod und ich« ist eine irrsinnig lustige, berührende Suada, druck- und kraftvoll in jeder Zeile. Man liest, lacht, zerfließt in Melancholie und birst vor Freude, dass man noch am Leben ist.

Als mal wieder die große Frage im Raum stand "Was soll ich denn jetzt nur lesen?" kam die Beste mit diesem Buch ums Eck. Erst war ich skeptisch, wagte mich aber doch daran.
Und innerhalb von kürzester Zeit habe ich es verschlungen. Ich konnte und wollte es nicht aus der Hand legen und lies dafür dann auch den TV schweigen.
Ich gestehe, ich wäre von selber wahrscheinlich nicht auf die Idee gekommen es zu lesen, aber ich bin nun ganz begeistert davon und kann es nur wärmstens weiter empfehlen.
Eine wunderbare Geschickte mir viel Witz und auch Tiefgang, ganz fantastisch erzählt.

4 von 5 Sternen

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4 Kommentare :

  1. Ich geb' meinen Senf dazu ab, wenn ich's gelesen habe. :-)

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  2. Das habe ich auch gelesen, nakura hat auch meine Ausgabe. Ich fand es auch wunderhübsch, mir fällt es aber irgendwie echt schwer dazu eine Rezension zu schreiben. Das Buch hat eifach seinen Zauber, den man nur schlecht wiedergeben kann.

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  3. Ich habe von dem Buch schon über Druckfrisch und weiteren Kanälen gehört und möchte es nun umso mehr lesen. :D Es klingt fantatisch !!

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