29. September 2014


Willow, ihr lang ersehntes Kind, ist perfekt. Das ist das Erste, was Charlotte O’Keefe hört, als sie ihr Baby auf dem Ultraschallbild sieht. Ja, es ist perfekt. Daran ändert auch Willows Krankheit nichts. Charlotte liebt ihr Kind abgöttisch und will nur eins: es beschützen. Denn Willow braucht allen Schutz der Welt. Beim kleinsten Stoß brechen ihre Knochen. Jedoch auch ihr Herz kann brechen. Das scheint Charlotte zu vergessen, als sie vor Gericht das Geld für die richtige Behandlung erkämpfen will. Die Krankheit hätte früh erkannt und die Eltern gewarnt werden können. Charlotte muss jedoch behaupten, ihr geliebtes Kind sei besser nie geboren worden ...

Der aufmerksame Leser wird vielleicht festgestellt haben, dass eigentlich der Distelfink auf meiner Leseliste stand. Aber nach dem dieser mich so gar nicht gefesselt hat, habe ich mich für einen weiteren Jodi Picoult Teil entschieden.

Was soll ich sagen, es war für mich der beste Band bisher. Die anderen waren auch immer klasse, aber diesen hier wollte ich absolut nicht mehr aus der Hand legen. Zum Glück hatte ich letzte Woche Seminar und bin 3 Tage mit der Bahn gefahren - 50 Minuten einfach, da hat man viel Zeit zum Lesen :)

Der Aufbau des Buches war mal etwas ganz anderes für mich. Die Geschichte wurde fortlaufend erzählt, aber jeweils von einer anderen Person aus der Ich-Perspektive. Eine schöne Sache, denn so konnte ich mich besser in die Gefühlswelt der einzelnen Figuren hinein versetzen und konnte die Reaktionen besser nachvollziehen. Sei es Sean der Vater, Charlotte die Mutter, Amelia die Tochter und ältere Schwester von Willow, Marin die Anwältin oder Piper die beste Freundin von Charlotte. Von Willows Gedankenwelt erfährt man nur über die anderen Personen, aber dies war nicht weiter schlimm, ich habe trotzdem einen guten Einblick in ihre Gefühlswelt gewinnen können.
Da Charlotte gelernte Konditormeisterin ist, gab es in dem Buch auch ca 6 Backrezepte, wobei ich gestehe, diese habe ich meist überblättert, denn für die eigentliche Geschichte hatten sie aus meiner Sicht keine Bedeutung. Aber zumindest weiß ich nun was ein blind gebackener Kuchen ist ;)

Mit der Glasknochenkrankheit habe ich mich bisher nie beschäftigt, obwohl mir die Krankheit auch schon persönlich begegnet ist. Aber damals war ich noch jung und da interessieren andere Dinge mehr. Was wohl aus dem Kranken geworden ist?

Die Geschichte hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und wie man bei Jodi Picoult weiß - sie recherchiert ausgiebig und zieht immer Experten bei der Entstehung ihrer Bücher hinzu.
Ich möchte hier auch nicht zuviel vom Inhalt spoilern - wen die Geschichte über ein kleines Mädchen mit Glasknochenkrankheit und die Bedeutung dieser Krankheit für Ihre Familie interessiert, sollte dieses Buch auf jeden Fall lesen.

5 von 5 Sternen

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5 Kommentare :

  1. Das reizt mich nun thematisch nicht so. Aber auch gut zu wissen :)

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    1. Nun biste schlauer und musst es nicht lesen. Obwohl es wirklich sehr sehr gut war :)

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    2. Lol, hab es gestern angefangen und gar nicht mehr dran gedacht, dass es das hier war. Ehrlich gesagt... obwohl ich, es war spät, ein bisschen über den Perspektivenwechsel gestolpert bin, haben mich die Figuren direkt sehr berührt... alle. Könnte auch mein favorisierter Roman von JP werden...

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  2. Ich werd's lesen, v. a. wenn du meinst, dass es das bisher beste ist. Ich weiß nur noch nicht, wann. ;-D

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    1. Ich erinner Dich bei der nächsten "Was soll ich nur lesen" Frage daran ;)

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