12. Januar 2016

Ein Jahr in der eisigen Wildnis.
Die Geschichte von der Erfüllung eines Lebenstraums: Der weltberühmte Abenteurer Nicolas Vanier zieht mit seiner Frau Diane und der kleinen Tochter Montaine für ein Jahr in die Wildnis von Kanada und Alaska. Sie bauen sich ein Blockhaus und ernähren sich wie die Menschen früherer Zeiten: vom Jagen, Fischen und Sammeln. Es ist ein Leben im Einklang mit der gewaltigen Natur des hohen Nordens, voller Einfachheit, Klarheit und Poesie.

Durch Goodreads und dort das liebe Gänseblümchen bin ich auf dieses Buch gestoßen und da ich ja seit diesem Jahr ein großer Kanada-Fan bin, musste ich es unbedingt lesen.

Aber mir hat das Buch leider überhaupt nicht gefallen. Mr. Vanier war mir komplett unsympathisch und seine regelmäßigen Anmerkungen wo er schon überall in der Welt war, hat dies leider nicht besser gemacht. Auch fand ich sein Verhalten gegenüber den Pferden schon sehr fragwürdig, wer mit Knüppeln auf Tiere los geht sammelt bei mir keine Bonuspunkte. Für mich hat es im Buch den Anschein erweckt, dass seine Hunde, vor allem Otschum, für ihn an erster Stelle kommen, gefolgt von lange nichts. Seine Tochter und seine Frau, so kam es mir jedenfalls vor, erschienen ihm oft als Last und nicht als Bereicherung seiner Reise. Klar ist es sicherlich nicht einfach mit so einem kleinen Kind auf Reisen zu gehen, aber da er ja schon so viel Erfahrung mit Expeditionen dieser Art hatte, hätte ihm das vorher klar sein sollen. Was mich auch erschreckt hat war, dass seine Hunde teilweise überhaupt nicht auf ihn reagiert haben und Hunde von Spaziergängern angefallen haben. Ich habe mich schon lange nicht mehr so über ein Buch aufgeregt wie ich es bei diesem getan habe. Es vergingen kaum ein paar Seiten bei denen ich nicht schnaufen musste oder irgendwelche Sätze total daneben und überheblich fand. Irgendwann beschreibt er einmal seine Frau, dass diese ja nun aussieht wie die Indianerin seiner Träume - ich glaube sowas wollen Frauen nicht unbedingt hören, zumindest würde ich nicht wollen dass der Liebste sowas über mich sagt.

Alles in allem leider kein Buch, welches ich weiter empfehlen würde.

1 von 5 Sternen

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4 Kommentare :

  1. Oh Mann, kann ich mir gut vorstellen, wie man sich da beim Lesen aufregt. Wahrscheinlich ist es aber trotzdem ein Bestseller und er verdient gut daran. *hmpf* Ich hoffe, dein nächstes Kanada-Buch wird besser. :-)

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  2. Es tut mir leid, wenn ich Dich auf eine falsche Fährte geführt habe. Ich habe es leider nicht zu Ende lesen können, daher schwebt es noch in meiner "currently read" Liste. Die Idee in die Wildnis zu ziehen und dort ein Jahr zu leben hatte es mir angetan. Aber ansonsten gebe ich Dir vollkommen recht. Auch der Schreibstil hat mir nicht so gut gefallen.
    Das nächste Buch wird sicher besser :D

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  3. Die Idee ansich finde ich ja schon sehr schön, aber nur die Expedition macht aus einem Blödmann mal definitiv keinen tollen Menschen. Ich hätte das Buch definitiv bei der ersten Knüppelaktion beiseite gelegt. Gut, dass du so deutlich davon abrätst, denn das niedliche Kind auf dem Cover führt sicherlich so manchen in die Irre...

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