23. Januar 2015


Sara Linton, Kinderärztin im Krankenhaus des verschlafenen Heartsdale und bei Bedarf auch Gerichtspathologin, findet in einer Restauranttoilette die schwer verletzte Sybil Adams mit zwei tiefen gekreuzten Schnitten im Bauch. Alle Versuche, die beliebte Collegeprofessorin zu retten, sind vergebens. Bei der Autopsie muss Sara feststellen, dass Sybil auf grauenhafte Weise misshandelt wurde. Dass das Opfer blind und damit fast wehrlos war, macht die Tat noch entsetzlicher ...

Ich hatte mal wieder Lust auf etwas mehr Blut und nachdem mit gesagt wurde, Karin Slaughter sei sehr brutal, dachte ich mir, probier ich mich doch mal daran.

Sara Linton, gefühlt tagsüber Kinderärztin und nachts Pathologin, findest auf der Toilette ihres Lieblingsdiners die schwer verletzte und misshandelte Collegeprofessorin Sybil Adams.
Um den Fall mit aufzuklären wird der Polizeichef der Gemeinde Heartsdale, Jeffrey Tolliver mit hinzugezogen. Dieser stellt sich als der Ex-Mann von Sara heraus. Er arbeitet zusammen mit Lena Adams, welche wiederum die Zwillingsschwester der ermordeten Sybil ist.

Nun dachte ich, jetzt nimmt das Ding fahrt auf, tja, war irgendwie nichts. So wirklich ermittelt wurde nicht. Vielmehr wurde ständig die Gefühlswelt der Protagonisten erzählt, wer wann wie mit wem und warum nicht mehr. Das der Mörder noch weitere Male zuschlägt geht irgendwie unter bzw man bekommt es gefühlt nur mit weil die Opfer auf Saras Tisch landen.
Ebenso hatte ich den Eindruck, dass der Klischee-Südstaaten-Rassismus an manchen Stellen auch noch zwanghaft mit rein gepackt werden musste obwohl er der Geschichte nicht zuträglich war, aber Hauptsache mal erwähnt, dass man die schwarze Bevölkerung nicht so lieb hat.
Der Fall gerät von Seite zu Seite immer mehr in den Hintergrund und am Ende schreit der Mörder quasi hier bin ich, warum wart ihr so blind die ganze Zeit und habt mich nicht gejagt.

Was ich bei dem Buch definitiv gelernt habe - detaillierte Obduktionen machen noch lange keinen guten Fall aus. Und ich werde meine Finger von weiteren Karin Slaughter Büchern lassen, denn meinen Geschmack hat sie überhaupt nicht getroffen. Wenn ich Dramen will lese ich ein Drama, aber sicher keinen Thriller. Klar haben die Hauptpersonen ein Leben und man mag sie ja gerne kennen lernen und mit ihnen fühlen - aber mich haben sie eigentlich nur genervt.
Ein Thriller im Polizeiumfeld soll für mich aus Ermittlungsarbeit bestehen und nicht nur aus persönlichen Befindlichkeiten.

1 von 5 Sternen

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5 Kommentare :

  1. *streichtSlaughtervonderLeseliste*

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  2. Ich bin mit Slaughter bisher auch nicht so wirklich warm geworden :/ Das letzte Buch habe ich irgendwie mittendrin weggelegt, weil ich es so... unspannend fand^^

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  3. dabei klingt der name so schön nach gemetzel :D
    nee... dann also die nicht.

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  4. Mmmhhmm... als ich mag diese Reihe. Aber so ist das halt mit den Geschmäckern. ;)

    LG

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  5. Früüüüüher, also vor zehn Jahren?, fand ich Slaughter grandios. Spannend und so. Heute gefällt mir gar nichts mehr an ihren Büchern. Zu reißerisch, zu blutig, Stories zu panne - und das obwohl wir wissen, dass ich auf das Seelenleben meiner Ermittler stehe, nicht wahr? ;)

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